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Der Holzheimer
Bürger-Schützen-Verein
Die von der
Bruderschaft aufgegebene Schützentradition setzte der im Jahre
1836 gegründete Holzheimer Bürger-Schützen-Verein fort.
Bereits 1837 feierte man das erste Schützenfest. Sicherlich vorhandene
Aufzeichnungen oder Protokolle aus dem vorigen Jahrhundert gingen durch
Kriegs- oder Nachkriegs-wirren verloren. Wir stützen uns daher
mehr oder weniger auf Berichte von
1837 und 1838 im "Neußer Intelligenzblatt, der ersten 1826
gegründeten Neußer Lokalzeitung. Hier finden sich ausführliche
Berichte über die beiden ersten Schützenfeste in den Jahren
1837 und 1838. In der NGZ-Ausgabe vom 3. Juli 1974 berichtete der damalige
Stadtarchiv-Direktor Joseph Lange über einen Fund der ihm um so
bemerkenswerter erscheint, als das Lokalblatt (Neußer Intelligenzblatt)
selbst über das Neusser Schützenfest meist nur in Kürze
zu schreiben pflegte oder sogar im Jahre 1837 überhaupt nicht berichtet
hat. Wir sind daher Joseph Lange dankbar für seinen damaligen Bericht
über die Gründerzeit und sein damit bekundetes Interesse am
Holzheimer Schützenwesen.
Sein Bericht "Das erste Holzheimer Schützenfest" geben
wir daher in unserer Chronik (ab Seite 9) ungekürzt wieder.
Erster Holzheimer Schützenkönig von 1837 wurde der 1788 geborene
Franz Kamper Gutsbesitzer auf Eppinghoven. Von
nun an nahm das schützenfestliche Geschehen seinen Lauf. Handgeschriebene
Statuten vom 23. April 1896 sind noch vorhanden. Ebenfalls liegen vor
die Statuten vom 7. Juni 1928. Am 13. Januar 1969 erfolgte die Eintragung
ins Vereinsregister. Seit dieser Zeit führt der Verein die Bezeichnung
"Bürger-Schützen-Verein Holzheim e. V.". Die aktive
Mitgliederzahl erhöht sich von Jahr zu Jahr. Gerade der große
Zustrom aus der Jugend ist eine Gewähr dafür, daß sich
der Bürger-Schützen-Verein Holzheim für die Zukunft keine
Sorgen zu machen braucht.
Holzheimer Grenadierkorps
1837
Das Grenadierkorps
gehört neben den Jägern zu den ältesten Traditionskorps
im Bürgerschützenverein Holzheim. In archivierten Zeitungsberichten
aus dem Jahre 1837 läßt sich nachlesen und damit beweisen,
daß im Jahr des ersten Schützenfestes in Holzheim der damalige
Schützenkönig von "Grenadieren" begleitet wurde.
Wegen Fehlens eines Vereinsarchivs sowohl beim Korps als auch beim Schützenverein,
läßt sich bedauernswerterweise kaum etwas aus den Gründerjahren
oder aus der Zeit um die Jahrhundertwende über Korpsführung
und dessen Stärke und Aktivitäten aussagen.
Der Rührigkeit und dem Fleiß von Heinz-Theo Hilgers aus dem
Hauptmannszug "Cäcilia" ist es zu verdanken, daß
wenigstens noch Bildmaterial aus der Zeit unmittelbar vor der Jahrhundertwende
und danach zur Verfügung steht.
Nachfolgend einige Kostproben aus seiner Sammlung:
Der Reigen der schützenfestlichen Betätigung wurde im Verlauf
der zurückliegenden 150 Jahre mehrfach unterbrochen, so zum Beispiel
in den Kriegs- und Nachkriegsjahren (1870-71, 1914-18, 1939-45) als
auch in den Jahren der Inflation.
Nach der letzten größeren Unterbrechung durch den Zweiten
Weltkrieg nahm das Grenadierkorps im Jahre
1949/50 wieder seine Arbeit auf. Stark dezimiert durch den leidvollen
und ara Opfern reichen Krieg nahm auch das Grenadierkorps am ersten
Schützenfest nach dem.großen Weltbrand wieder teil. Ganze
vier'Grenadierzüge wurden angeführt vom unvergessenen Major
und dem späteren Regimentsoberst. Peter Schorn.
Für den zum Regiments-Oberst aufgestiegenen Peter Schorn übernahm
Josef Kollenbroich im Jahre 1964 die Führung des Korps, die bis
1985, also 21 Jahre lang, in seinen bewährten Händen blieb.
Unter Josef Kollenbroich gelangte das Korps durch seinen unermüdlichen
Einsatz zu seiner jetzigen Blüte.
Schützenfest 1907/08: Schützenkönig Wilhelm Kluth
Grenadierzus: l. Büchel, 2. Wolf, 3. Jakobs, 4. Clemens, 5. Haas
Heim., 6. Stotzem, A.,
7. Hilgers, Franz, 8. Krüll, Franz, 9. Kluth Gerh., W. Moll, Heim.,
11. Welter, Heim., Kassierer,
12. Hermann Brand.
Quelle:
Festschrift
anläßlich des 150 jährigen Bestehens des Bürger-Schützen-Vereins
Holzheim.
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